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»Endlich Tacheles« (2021)

Regie: Jana Matthes und Andrea Schramm Filmvorführung und Gespräch mit A. Schramm

Ort: Kino Capitol, Marburg Sonntag, 24. April um 17:00 Uhr

Kooperationspartner Geschichtswerkstatt MR Ges. f. christlich-jüdische Zusammenarbeit MR

Vorgeschlagen für den Deutschen Filmpreis 2022 in der Kategorie Dokumentarfilm

„Der Holocaust als Computerspiel?“

fragen die Regisseurinnen des Films Endlich Tacheles, und sie sind überzeugt, dass es neuer Fragen und Erinnerungsformen bedarf.

„Die letzten Zeitzeugen der Shoah sterben, und Lehrbücher allein reichen nicht, um die Erinnerung wach zu halten. Yaar mit seinem Spiel und wir mit unserem Film gehen einen Schritt in eine neue Richtung. Wie gehe ich damit um, dass meine Vorfahren Opfer bzw. Täter waren? Und was ist der Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung? Jeder einzelne von uns ist mit diesem Teil der Geschichte verbunden, egal wie gut wir die Geschichten unserer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern kennen. Unsere Protagonisten sind jung, witzig und mutig. Ihre Ansichten sind streitbar und werfen aktuelle Fragen auf: Was hat der Holocaust heute noch mit mir persönlich zu tun?“

Die Geschichte

„Yaar verbindet mit seinem jüdischen Erbe vor allem das Leid und die Machtlosigkeit der Juden im Holocaust. Aus dem Wunsch, nicht zu einem „Opferverein“ gehören zu wollen, entsteht die Idee, ein Computerspiel zu entwickeln: „Shoah. Als Gott schlief.“ In dem von ihm kreierten Deutschland um 1940 können Juden sich wehren, Nazis menschlich handeln. Yaars Vater ist schockiert.

In seinen Studienkollegen Sarah und Marcel findet er Mitstreiter. Yaar macht seine Oma Rina zum Vorbild für die Figur des jüdischen Mädchens Regina. Ihr Gegenspieler, ein SS-Offizier, ist von einem realen Vorfahren von Marcel inspiriert. Die drei sind sich einig: die alten Rollenzuschreibungen von Tätern und Opfern stehen ihnen im Weg, und die Vergangenheit soll endlich vorbei sein! Sie reisen zusammen in Rinas Geburtsort Krakau, wo Yaar ein furchtbares Familiengeheimnis aufdeckt.

Die drei Freunde erkennen, dass die Ereignisse der Vergangenheit mit ihnen selbst zu tun haben – als Enkel der damaligen Opfer und Täter. Eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte beginnt, die auch die Beziehung zwischen Vater und Sohn verändert.

Yaar muss zwischen dem Trauma der Generationen vor ihm und dem Anspruch auf ein unbelastetes Leben seinen eigenen Weg finden.“

Die Regisseurinnen

„Jana Matthes und Andrea Schramm arbeiten als Regisseurinnen und Produzentinnen für arte, 3sat, ARD und ZDF. Nach Ihrem Studium der Fernsehjournalistik in Leipzig und der Dokumentarfilmregie in Potsdam-Babelsberg gründeten sie gemeinsam SCHRAMM MATTHES FILM. In starken persönlichen Geschichten bilden sie komplexe gesellschaftspolitische Entwicklungen ab. Ihre Filme wurden auf internationalen Festivals gezeigt und gewannen diverse Preise, u.a. den DEUTSCHEN FERNSEHPREIS und den Discovery Channel Award.“

Zitate von der Website des Filmprojekts: https://endlich-tacheles.org/film/

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