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Beginn 20:00 Uhr
Begegnungen – Veranstaltungsreihe
zur Erinnerung an Herbert L. Roth
»Verlorene Heimat« - Menschen berichten
über Gründe und Umstände ihrer Flucht
Moderation: Hildegard Schürings

„Verlorene Heimat“ Gesprächsabend: 28. April 2016, 20:00 Uhr Landsynagoge Roth, in Kooperation mit Imbuto e.V., Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ - „Misch mit!“

Flucht, Vertreibung, Migration bestimmen seit mehr als einem Jahr die Diskussion in Deutschland und Europa. Die Ursachen, das Heimatland zu verlassen, sind vielfältig. Alle Menschen, die migrieren, haben triftige Gründe, häufig ist es der Krieg, der die Menschen forttreibt, auf der Suche nach einem sicheren Ort. Nach Angaben des UNHCER sind 2016 mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Darin sind nicht die eingerechnet, die im eigenen Land vertrieben sind, oder nicht offiziell als Flüchtlinge anerkannt sind. Was es bedeutet, die Heimat verlassen zu müssen, in ein fremdes Land zu kommen und sich eine neue Zukunft aufzubauen, darüber sprechen wir mit Frau Lula Helms (geboren in Eritrea) und Herrn Dr. Hussein Almohamad (geboren in Syrien).

Prof. Dr. Hussein Almohamad ist in Syrien geboren. Er hat 2001 ein Bachelorstudium der Geographie an der Universität Damaskus abgeschlossen, von 2004-2009 ein Masterstudium an der Justus Liebig Universität Gießen mit einem Stipendium der Universität Aleppo absolviert und in Physischer Geographie promoviert. Er kehrte nach Syrien zurück und lehrte an der Universität Aleppo. Im Juni 2013 zerstörte eine Bombe seine Wohnung. Daraufhin verließen er, seine Gattin und drei Kinder Aleppo. Herr Almohamad unterrichtete eine Zeitlang in der Türkei. Mit Unterstützung der Universität Gießen konnten er und seine Familie am 6. August 2014 nach Deutschland kommen. Heute ist er Gastprofessor an der Universität Gießen. Neben verschiedenen Forschungsprojekten organisiert er ein Forschungsnetzwerk.

Lula Helms ist in Eritrea geboren. Im Alter von fünf Jahren verließen 1978 ihre Eltern mit sechs Kindern die Heimat. Sie lebten vier Jahre im Sudan. 1983 kam die Mutter mit den Kindern nach Frankfurt, wo sie als Flüchtlinge anerkannt wurden. Der Grund der Flucht war der 30jährige Krieg Äthiopiens (1961-1991) und die Politik der verbrannten Erde gegen das annektierte Eritrea, das für seine Unabhängigkeit kämpfte. Lula Helms hat hier die Schule besucht, eine Ausbildung zur Medizinisch-technischen Laborassistentin abgeschlossen und arbeitet heute in Marburg. Sie ist zudem ehrenamtlich sehr aktiv in der Begleitung von Geflüchteten aus Eritrea und als Dolmetscherin für Deutsch-Tigrinya, eine der nationalen Sprachen Eritreas, tätig.

Hildegard Schürings ist Geschäftsführerin von Imbuto e.V. Der Verein Imbuto wurde 2001 von Menschen gegründet, die als Kinder während des Krieges und Genozids 1994 in Rwanda ihre Heimat verlassen mussten, und von Personen, die in Rwanda als Entwicklungshelferinnen tätig waren. Der Verein engagiert sich international für Friedensförderung, informiert über Fluchtursachen und fördert die Vernetzung von geflüchteten Personen und ehrenamtlich tätigen.

Beginn 20:00 Uhr
Begegnungen – Veranstaltungsreihe
zur Erinnerung an Herbert L. Roth
»Verlorene Heimat« - Menschen berichten
über Gründe und Umstände ihrer Flucht
Moderation: Hildegard Schürings

Siehe auch http://www.imbuto.de/index.php?id=159

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